die Homosexualität
Viele Religionen sehen in der Homosexualität die Ausgeburt des Teufels oder wollen Dämonen oder Krankheiten hineininterpretieren. Dabei ist die gleichgeschlechtliche Liebe gar keine „Erfindung“ des Menschen,
wie oft irrtümlich geglaubt wird. Diese Art der Partnerschaft ist aber im gesamten Tierreich (FAQ) weit verbreitet.
Aber gerade bei männlichen Tieren (FAQ) konnte sich die Homosexualität evolutionär durchsetzen. Man mag glauben, dass es sich um eine Art evolutionäre Sackgasse handelt, doch Homosexualität ist nicht ausgestorben. Das ist sehr erstaunlich, da sich gleichgeschlechtliche Paare selbst nicht fortpflanzen können. Die Antwort?
Homosexualität hat einen evolutionären Vorteil!
Es ist nicht einfach nur eine Laune der Natur, sondern ein wesentlicher Bestandteil von sozialen Gemeinschaften. Wenn man sich vor Augen führt, dass auch die Heterosexualiät nicht ausschließlich der Fortpflanzung dient, dann kann man besser verstehen, dass es sich auch um eine Sozialfunktion der Sexualität handelt.
Diese Sozialfunktion ist äußerst wichtig für die Beziehungspflege aber auch dem Stressabbau untereinander. Man hat beobachtet, dass Schimpansenweibchen mit vielen Männchen Geschlechtsverkehr haben, damit sich viele potenzielle Väter um den Nachwuchs kümmern. Denn diese Primaten haben keinen Gentest zur Verfügung. So wird der emotionale Zusammenhalt gefestigt.
Ein gesundes Sexualleben dient, wie schon gesagt, einem friedvollen Zusammenleben. Kommt es einmal vor, dass sich in einer Gruppe vermehrt Männchen bzw. Weibchen befinden, erzeugt die homosexuelle Bindung den selben Effekt, wie eine heterosexuelle.
Früher glaubte man irrtümlich, dass sich homosexuelle Paare anderer Tiere (FAQ) ausschließlich in Zoos 1)Zootiere = Unwort wegen Freiheitsberaubung und Versachlichung finden, aber heute weis man, dass bei mindestens 1.500 (!) Tierarten (FAQ) gleichgeschlechtliche Beziehungen häufiger vorkommen, als das manchen Menschen lieb sein mag. (Bei 500 Tierarten ist die Homosexualität sehr gut dokumentiert!)
Homosexuelle Paare leben gesund!
Bei Hirschen, Schafen und Seeelefanten konnte man beobachten, dass homosexuelle Paare oft gesünder waren, als heterosexuelle Paare. Vermutet wird, dass sie sich keinen gefährlichen Balzkämpfen unterziehen und sich nicht um Jungtiere kümmern müssen.
ABER! Es gibt gerade unter den Vögeln gleichgeschlechtliche Beziehungen, die weitaus besser in der Lage sind ihren Nachwuchs vor Feinden zu schützen. Die Trauerschwäne bilden gern Männerbeziehungen, weil zwei kräftige Burschen das Nest am besten verteidigen können. Oft kommt es sogar vor, dass so ein Männerpaar ein Hetorosexuelles Paar verdrängt und das fremde Junge selbst hervorrangd großzieht.
weitere bekannte Arten:
- manche männliche Löwen haben Sex mit einem männlichen Konkurrenten, wenn sie sich für ein gemeinsames Rudel entsscheiden
- manche männliche Elefanten mögen den Sex mit dem gleichen Geschlecht nicht nur in Gefangenschaft
- viele weiblichen Bonobos haben gern Sex mit anderen Weibchen
- manche weibliche Delfine haben bewusst vergnüglichen Sex mit einem anderen Weibchen
- manche männliche Delfine stecken ihren Penis bewusst in das Blasloch eines anderen Männchens
- manche männliche Wale reiben ihre Penisse aneinander
- manche männlichen Seekühe reiben den Penis eines anderen Männchens mit ihren Flossen
- manche männliche Bonobos saugen am Penis eines anderen Männchens
Homosexualität und Nachwuchspflege
Nicht nur homosexuelle Menschen können sich an Elternaufgaben erfreuen, auch einige anderen Tierarten (FAQ) können in diese Lage geraten. Es werden z.B. nicht nur Eier fremder Paare gekidnappt, sondern auch verlassener Nachwuchs adoptiert.
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