die Entwicklung der Primaten
Bereits vor rund 55 Millionen Jahren existierte eine Tiergruppe (FAQ), die den Insektenfressern ähnelte: Primaten – die sogenannten „Herrentiere“. Neue Untersuchungen legen allerdings die Vermutung nahe,
dass erste Vertreter dieser Art schon vor 90 Millionen Jahren existiert haben müssen. Denn längst hatten sich Unterordnungen der Primaten herausgebildet. Es muss also Urahnen geben, die noch ehr existierten.
Zuordnungskriterien oder die Frage nach dem gemeinsamen Urahnen sind auch nicht restlos geklärt, aus diesem Grund hat man Einteilungen nochmals überarbeitet und es steht noch lange nicht fest, ob es auch so bleiben wird. Nach veralteter Einteilung zählte man:
- Halbaffen
- Affen
- Menschenaffen
- Menschen
zu den Primaten, nach neuer Einteilung:
- Feuchtnasenaffen ([Halbaffen] ->Lemuren, Katzenmakis, Wieselmakis, Loris,…) -> vor ca 55 Millionen Jahren
- Trockennasenaffen ([Affen] ->Krallenaffen, Menschenaffen einschließlich des Menschen,…) -> vor ca 35 Millionen Jahren
Es handelt sich um eine Einteilung, die den unterschiedlichen Nasen der 235 heute lebenden (und bekannten) Pirmatenarten gewidmet ist. Die Menschennase ist bekanntermaßen von Außen trocken, wohingegen z.B. Lemuren oder Fingertiere eben solche nassen Nasen besitzen, wie Katzen oder Hunde.
besondere Merkmale der Primaten:
- große und stark nach vorn orientierte Augen
- Greifhände mit Nägeln statt Krallen
- Greiffüße mit Nägeln statt Hufen etc. (außer Menschen)
- Tastfelder an Fingern und Zehen
- häufig Baumbewohner
- häufig aufrechter Gang
- relativ großes Gehirn je nach Primatenart
- gutes Sehvermögen mit Farbsicht
- relativ schlechter Geruchssinn
- häufig Bildung sozialer Gemeinschaften (Horden) -> Einzelgänger selten
- häufig Allesfresser (Samen, Früchte, Blätter, Gras, Insekten, Eier, Fleisch)
Angenommen wird, dass sich schwanzlose Primaten nach ungefähr 25 Millionen Jahren zu Hominiodaea – den Menschenartigen abspalteten, wozu auch Gibbons und Menschenaffen (Orang-Utan, Gorillas, Schimpansen und Menschen) gehören.
Heutzutage existieren von mittleren und großen Primaten nur noch etwa 10 %, allerdings ist eine einzige Art nicht von diesem Schwund betroffen – der Mensch!
Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Primaten
Mit modernster Gen-Technik und Knochenfunden ist es gelungen die Evolution der Primaten (Familie der Menschenaffen) bis ca. 32 Millionen Jahre zurückzuverfolgen. Möglich machen dies sechs verschiedene Überreste von Primaten aus genau dieser Zeit.
Die gemeinsame Evolution von Menschen und Orang Utans endete bereits vor ca. 12 bis 16 Millionen Jahren. Das liegt vorallendingen daran, dass sich das Erbgut des Orang Utans viel langsamer entwickelt hat, als die aller anderen Menschenaffen (Mensch eingeschlossen).
Der Mensch hat sich vor ungefähr 8 bis 5 Millionen Jahren von den gemeinsamen Vorfahren der Schimpansen abgespalten und konnte so nach einigen Übergangsformen vor rund vier Millionen Jahren die Grundlage des modernen Menschen (Australopithecinen = Südaffen) bilden.
die Wiege der Menschheit
Die Wiege des Menschen war hochwahrscheinlich die Steppe Ostafrikas. Hier entwickelte er sich vor etwa 120.000 bis 200.000 Jahren vom Australopithecus zum eigentlichen Menschen – dem homo sapiens.
- homo = Mensch
- sapiens = klug, weise, vernunftbegabt
Urahnen des Menschen
Früher nannte man den Urahnen des Menschen noch „Proconsul“. Dieses menschenähnliche Wesen lebte vor etwa 26 bis 14 Millionen Jahren. Damals galt er als letzter gemeinsamer Vorfahre von Menschen und Menschenaffen. Heute weis man durch die Gen-Technik, dass der Mensch selbst zu den Menschenaffen aufgrund der engen Verwandtschaft zum Schimpansen zählt.
Die moderne Gen-Technik hat eine Methode gefunden, die in der Lage ist Verwandtschaftsverhältnisse nicht nur nach Äußerlichkeiten zuzuordnen. Nun bestätigen Untersuchungen auf molekularer Ebene die Zugehörigkeit des Menschen zu anderen Affen.
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